Vision

Junge Menschen stärken, die Zukunft zu gestalten

„Wir wollen die Lücke im Lebenslauf zum Highlight machen!“ – so bringt Alexander aus unserem Bachelor-of-Being-Team unser Vorhaben auf den Punkt. Ja, es geht uns darum, dass junge Menschen selbstbewusst zu sich stehen, wenn sie sich in den Orientierungsjahren ihres Lebens noch nicht festlegen mögen, zweifeln, manches Begonnene wieder abbrechen. Oder wenn sie sich für einige Zeit lieber mit sich selbst und ihren Beziehungen befassen und sich in allem möglichen ausprobieren wollen. Es ist völlig okay, „noch nicht zu wissen“ – und wir wollen dich ermutigen, dies als Abenteuer mit tausend Chancen zu betrachten! Erlaube dir, das „Funktionierenmüssen“ für einige Zeit loszulassen – und staune, was entsteht!

Diese individualpsychologische Vision wäre vielleicht schon genug, ist doch der Leidensdruck vieler junger Menschen in dieser Phase so hoch, dass sie psychisch erkranken. Hier wollen und können wir präventiv wirken und die Gesundheitssyteme entlasten.

Aber es gibt auch eine gesellschaftspolitische Vision: Die Erde brennt, wir stehen als Menschheit vor mehreren weltweiten Krisen und müssen was tun! Wo könnten wir besser ansetzen als in der Persönlichkeitsbildung – sind doch fast alle gegenwärtigen Krisen menschengemacht, und Lösungen können nur gelingen, wenn wir besonnen und beherzt zusammenwirken. Dafür braucht es zahlreiche Kompetenzen, die man am besten in Gemeinschaft erwerben kann. Wesentlich sind z.B. Bewusstsein über die eigenen Werte und Bedürfnisse, Selbstvertrauen, Selbstliebe und eine gesunde Selbststeuerung, Verständnis und Empathie für Andere, Offenheit für Fremdes, aber auch Abgrenzungsfähigkeiten und Konfliktfähigkeit und Kompetenzen im Umgang mit Komplexität.

Indem wir den Wunsch junger Menschen nach Selbsterkenntnis aufgreifen und ihnen einen Resonanzraum geben, werden sie – so unsere Hoffnung – ganzheitlich gestärkt und zu wichtigen Pionieren einer Aufklärung 2.0, die unsere Welt so dringend nötig hat.

Eine Bildungsbewegung für Orientierungszeiten

Zusammenschluss mit anderen Bildungsträgern

Seit Januar 2019 treffen wir uns regelmäßig mit anderen gemeinnützigen Bildungsträgern. Im Herbst 2023 haben wir uns zum „Verbund mehrmonatiger Orientierungszeiten“ (VEMOZ) zusammengeschlossen. Unser Ziel ist es, für die Lage junger Erwachsener in unserer Gesellschaft zu sensibilisieren und mehrmonatige Orientierungszeiten für junge Erwachsene im deutschen Bildungssystem zu etablieren. Für eine ganzheitliche Berufsorientierung. Für innere Entwicklung. Für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für alle.

Bestehendes sichtbar machen

In Deutschland gibt es rund ein Dutzend Angebote, in denen junge Menschen für mehrere Monate zusammenleben können, um herauszufinden, worauf es im Leben ankommt und was sie tun wollen. Leider fristen diese Programme ein Nischen-Dasein: Ihr Problem ist, dass sie bisher größtenteils in Trägerschaft von Kirchen, Anthroposophie, ökologischen Lebensgemeinschaften oder anderen weltanschaulich geprägten Vereinen und Einrichtungen stattfinden. Staatliche Stellen (wie Berufsinformationszentren oder Studienberatungen) zögern daher, sie sichtbar zu machen oder gar zu empfehlen.

Gerade in der heutigen Zeit ist es jedoch wichtiger denn je, jungen Menschen diese Möglichkeiten aufzuzeigen und zugänglich zu machen. Wir haben sie daher zusammengestellt.

www.orientierungszeiten.info

Den Bachelor of Being verbreiten, weitere Formate entwickeln und unsere Expertise weitergeben

Den Bachelor of Being verstehen wir als Prototypen, der in Zukunft auch an anderen Orten etabliert werden soll. Denn wir brauchen solche Angebote nicht nur als singuläre Leuchttürme, sondern flächendeckend und finanzierbar für alle jungen Menschen, die sich eine Teilnahme wünschen! Im Hintergrund wird also bereits an der Skalierung gearbeitet. Aktuell sind wir auf der Suche nach geeigneten Standorten.

Gern wollen wir jedoch auch noch weitere Programme entwickeln, die auf die aktuellen Herausforderungen und Bedarfe reagieren. Mit unseren Sommercamps bieten wir Jugendlichen bereits ausgewählte Inhalte des BoBs als Kurzformat an. Ein „Master of Being“ für Ältere ist ebenfalls angedacht. 

Mit unserem Angebot „Buch den BoB!“ haben wir zudem die Möglichkeit geschaffen, dass uns Unternehmen, Schulen, Hochschulen und andere Bildungsträger für Projekttage oder Seminare buchen können. Auch für die Qualifizierung von pädagogischen Kräften und für Vorträge stehen wir zur Verfügung. Ein Buch über den BoB und seine Methoden ist angedacht. 

Wir träumen von einem bundes- oder gar europaweit flächendeckenden Netzwerk verschiedener Orientierungsprogramme, staatlich finanziert und dennoch in der curricularen Ausgestaltung sehr frei (natürlich nur auf Basis der demokratischen Grundordnung). Mehrmonatige Orientierungszeiten sollen – ähnlich der Freiwilligendienste – zu einer öffentlich anerkannten Säule im Bildungssystem werden!

Zu groß geträumt?

In Skandinavien gibt es das bereits seit 150 Jahren! Dort besuchen  10% aller Schulabgänger:innen eine solche Einrichtung, ebenso Menschen im Sabbatical. Das Buch “The Nordic Secret” von Lene Andersen und Tomas Björkman zeichnet nach, welch großen Impact die “Folkehojskole-Bewegung” auf die demokratische Entwicklung und die hohe Lebenszufriedenheit in den skandinavischen Ländern hatte. Das Geheimnis: Echte Bildung nach den Ideen von Humboldt, Herder, Hegel, …

 

Ist das nicht ein alter Hut?

Wir wollen die „Folkehojskole 2.0“ realisieren! Dem Team des Bachelor of Being scheint dabei vor allem wichtig, dass die neuen Angebote …

  • einen stärkeren psychologisch-therapeutischen und psychosozialen Fokus besitzen und Resilienz fördern (z.B. Positive Psychologie, Systemische Beratung, Ressourcenorientierung),
  • einen bewussten Abstand von digitaler Vereinnahmung ermöglichen und stattdessen intensiven Erfahrungsraum mit Natur, Kunst und Handwerk eröffnen,
  • große Freiräume für selbstbestimmtes Lernen und eigene Projektvorhaben der Teilnehmenden bieten, damit sie ihre  ureigensten Interessen finden können und tiefe, positive Erfahrungen von Kokreativität entstehen, wobei auch die Kursleiter*innen sich als Lernende verstehen,
  • einen philosophischen und transreligiösen Blickwinkel auf spirituelle Fragen werfen und transzendente Erfahrungen jenseits von Religionszugehörigkeit ermöglichen (z.B. Achtsamkeit und Meditation),
  • sehr klar Fragen der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Transformation in den Mittelpunkt stellen, so dass die Teilnehmenden zu suffizienten Lebensstilen, politischer Einmischung und freudvoller Zukunftsgestaltung motiviert werden.

Hast du Fragen? Willst du teilnehmen? Etwas beitragen? Oder gibt es einfach etwas, das du uns sagen möchtest? – Wir freuen uns jederzeit über Hinweise, Anregungen, Unterstützungsangebote und Kritik – und natürlich besonders über Liebeserklärungen!

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