Was kostet der BoB?
Wir sind der Meinung, dass gute Bildung ALLEN zugänglich sein sollte. Dies ist uns ein wichtiger Wert. Daher bemühen wir uns mit aller Kraft, die Kosten für die Teilnahme am Bachelor of Being möglichst gering zu halten.
Zugleich ist dieser Selbstanspruch herausfordernd, denn hinter unserer Organisation steht kein großer Träger oder Förderer, wie z.B. Kirche, Verband, Stiftung oder öffentliche Einrichtung. Das bedeutet, dass es keinerlei Deckung unserer Grundkosten oder irgendeine finanzielle Absicherung gibt.
Alles, was nicht durch Teilnahmebeiträge hineinkommt, müssen wir über Projektförderungen einwerben oder ehrenamtlich auffangen. Bisher ist uns dies zum Glück gelungen! Es ist aber keine Selbstverständlichkeit und mit hohem Aufwand verbunden. Wir bitten dich, dies zu berücksichtigen, wenn du darüber nachdenkst, was dein Beitrag sein könnte.
Jeder Platz im Bachelor of Being kostet uns rund 2.200 Euro pro Monat. Darin enthalten sind
- die Miete des traumhaften Gut Kragenhofs,
- die Bio-Vollverpflegung,
- das pädagogische Programm (Gehälter der päd. Kräfte, Honorare, Fahrtkosten und Materialien) sowie
- alle Kosten der Organisation (Gehalt der Geschäftsführung und Verwaltung, Büro-Miete, Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit, Versicherungen, Mitgliedschaften, Steuerberatung, Zertifizierungen usw.).
Teilnahmebeiträge
Für deinen Teilnahmebeitrag gibt es drei verschiedene Optionen:
OPTION A – Teilnahme mit Förderung durch Agentur für Arbeit – deine Chance!
2023 wurde unser Programm bei der Agentur für Arbeit AZAV-zertifiziert. Damit ist unter bestimmten Bedingungen eine Teilnahme mit einem sogenannten „Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein“ (AVGS) möglich. Die Kosten für das Programm und die Organisation werden dann vollständig von der Agentur bzw. dem Jobcenter getragen, und auch Unterkunfts-, Verpflegungs- und Reisekosten können erstattet werden. Dies ist unsere Lieblingsoption. Näheres zum Verfahren erklären wir dir bei unseren Info-Veranstaltungen.
OPTION B – Teilnahme mit Kombination aus Selbstzahlung und Förderungen – was die meisten zahlen!
Für alle, die nicht von der Agentur für Arbeit gefördert werden können, werben wir private Spenden und Förderungen ein. Der Rest-Beitrag, den wir von den Teilnehmenden erwarten, beträgt 800 Euro pro Monat. Je nach deinen finanziellen Möglichkeiten und den Möglichkeiten deiner Familie wünschen wir uns darüber hinaus einen Programmbeitrag von 0 bis 600 Euro. Wir vertrauen dabei auf eure Selbsteinschätzung und Solidarität. Mit dem Einkommensrechner des Instituts der deutschen Wirtschaft könnt ihr ermitteln, wo ihr im sozialen Gefüge der Bundesrepublik Deutschland steht. Bitte berücksichtigt auch, ob ihr Vermögen oder Eigentum habt. Natürlich ist deine Teilnahme ist auch ohne Programmbeitrag willkommen.
OPTION C – Teilnahme mit extra Bezuschussung – wenns nicht anders geht!
Wenn du Schwierigkeiten hast, 800 Euro pro Monat aufzubringen, dann kannst du einen Antrag auf eine Extra-Förderung bei uns stellen. Wenn wir genug Spenden und Förderungen haben, können wir den monatlichen Beitrag noch weiter bis auf max. 550 Euro pro Monat reduzieren. Am Geld sollte deine Teilnahme auf keinen Fall scheitern! Schildere uns deine besondere Lage, dann finden wir eine Lösung.

Rot hinterlegt sind jeweils die Beiträge, die wir Teilnehmenden in Rechnung stellen. Die gestreiften Bereiche zeigen die Solidarspielräume. Hellblau sind die Förderungen, die wir pro Platz akquirieren.
Selbst aktiv werden
Was kannst du tun, um deinen Teilnahmebeitrag aufzubringen?
Wir haben schon erlebt,
- dass Teilnehmende im Vorfeld drei Monate gejobbt haben, um sich den BoB zu finanzieren,
- dass Teilnehmende sich einen kleinen Unterstützungskreis aufgebaut haben, von denen jede:r einen gewissen Beitrag pro Monat gab; im Gegenzug wurden die Gebenden regelmäßig über Erlebnisse im BoB informiert,
- dass Teilnehmende einen Abend mit Essen und Konzert für ihre Verwandtschaft gestaltet haben, um vom BoB zu erzählen, ihre Motivation zu schildern und Unterstüztung zu erbitten,
- dass Teilnehmende reiche Menschen in ihrer Verwandtschaft (z.B. den Unternehmer-Onkel oder die Oma) zu einer Spende für den BoB bewegen konnten.
Spenden
Natürlich können wir Ermäßigungen nur gewähren, wenn unser Fundraising Erfolg hat. Daher bitten wir alle potentiellen Unterstützer:innen zu prüfen, inwieweit sie sich beteiligen können.
In allen vorangegangenen BoBs ist es übrigens gelungen, dass die Eltern der Teilnehmendengruppe die Bezuschussungen der Option A solidarisch ausgleichen konnten. Wir sind zuversichtlich, dass dies auch im BoB 5 gelingt.
Kindergeld und BAföG
Gute Nachrichten: Fast alle Familienkassen haben unseren Kurs als „berufsorientierende Maßnahme“ anerkannt, d.h. das Kindergeld wird weitergezahlt, insbesondere wenn ein landwirtschaftlicher oder pädagogischer Beruf angestrebt ist. Wir unterstützen dich mit einem Schreiben, wenn die Familienkasse wissen möchte, was du aktuell tust.
Einigen Orientierungssemestern an Hochschulen ist es bereits gelungen, BAföG-Berechtigung zu erwirken. Für den Bachelor of Being gilt dies leider (noch) nicht. Infos zu unserem politischen Engagement für Orientierungszeiten findet ihr unter www.verbund-orientierungszeiten.de.


Du findest den Bachelor of Being im KURSNET der Agentur für Arbeit unter diesem Link.



Der Erhalt eines Programm-Stipendiums oder eines Programm-Teilstipendiums setzt voraus, dass du dich zuvor bei deiner örtlichen Arbeitsagentur oder beim Jobcenter um einen Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) bemüht hast. Bitte melde dich frühzeitig bei uns, damit wir dir das Verfahren erklären und dich unterstützen können. Weitere Voraussetzungen musst du für ein Stipendium nicht erfüllen.
Ob du ein Programm-Stipendium oder nur ein Programm-Teilstipendium erhältst, richtet sich nach den Einkünften deiner Herkunftsfamilie. Bitte orientiere dich am Einkommensrechner des Instituts der deutschen Wirtschaft. Wenn deine Familie im oberen Drittel der Gesamtbevölkerung liegt, wünschen wir uns, dass ihr euch an den Programm-Kosten beteiligt, also die Option „Programm-Teilstipendium“ wählt.
Für den Erhalt einer Wohn-Ermäßigung bitten wir dich, dass du einen schriftlichen Antrag stellst und uns deine finanzielle Situation und die deiner Eltern erläuterst.
Hinzu kommen noch Fahrtkosten für An- und Abreisen sowie Taschengeld für persönliche Ausgaben (z.B. Kosmetik und Kleidung) und eventuelle Freizeitaktivitäten (z.B. Kino oder Therme). Je nach Erfolg unseres Fundraisings können vereinzelt auch mal Materialkosten (z.B. für Kreativ-Arbeiten oder Arbeitshefte) anfallen.
So teuer? – So günstig?
Die Reaktionen auf unsere Teilnahmegebühren sind sehr unterschiedlich: Manche vergleichen unser Angebot mit Freiwilligendiensten (kostenneutral), andere mit einem Internatsaufenthalt (ab 2500 Euro pro Monat) oder mit Seminaren zur Persönlichkeitsentwicklung (häufig 1000 Euro für eine Woche).
Am besten vergleichbar ist unsere Kostenstruktur vielleicht mit einem Studium: Für den Lebensunterhalt rechnet das BaföG-Amt derzeit mit einem Aufwand von 850 Euro pro Monat. Und ein durchschnittlicher Studienplatz kostet den Staat rund 1000 Euro pro Monat. Dies ist etwa der Betrag, den wir auch für die pädagogische Durchführung des Bachelor of Being benötigen. Unser Betreuungsschlüssel (Mitarbeitende pro Teilnehmende) ist dabei jedoch viel höher als im Studium, und ebenso die Zeit, die wir mit unseren Teilnehmenden verbringen.
Wie die Teilnahmegebühr aufbringen?
Wir wissen, dass für manche Interessierte selbst der Teilnahmebeitrag mit Programm-Stipendium und Wohn-Ermäßigung noch sehr hoch ist. Sei es, weil sie aus „einfachen Verhältnissen“ stammen, bisher nichts ansparen konnten oder ihre Eltern nicht belasten wollen.
Beim Info-Wochenende geben wir dir gern Anregungen, was du selbst alles tun kannst, um deinen Beitrag aufzubringen, so z.B. Jobben, Aufbau von Unterstützerkreisen oder Beantragung von Schüler-Stipendien.
Wir sind für die schwierige Lage von „Careleavers“ (junge Menschen, die bei Pflegeeltern oder in Jugendwohngruppen aufgewachsen sind) sensibilisiert. Wenn du dich dazu zählst und teilnehmen willst, unterstützen wir dich in besonderer Weise.
Jobben während des Kurses ist leider nicht möglich. In den Preis einkalkuliert sind bereits vier Stunden wöchentliche Mitarbeit auf dem Gut (Bäckerei, Stall, Feld, Wald, Markthalle) – mehr Zeit wird für solche Tätigkeiten nicht sein.

Hast du Fragen? Willst du teilnehmen? Etwas beitragen? Oder gibt es einfach etwas, das du uns sagen möchtest? – Wir freuen uns jederzeit über Hinweise, Anregungen, Unterstützungsangebote und Kritik – und natürlich besonders über Liebeserklärungen!